Palazzo Farnese


zurück


1514 – 1546 Palast Kardinal Alessandro Farnese (der spätere Papst Paul III.)
1534 Baubeginn des Innenhofes
1871 Sitz der französischen Botschaft
Architekten: Antonio da Sangallo, Baldassare Peruzzi
Michelangelo
Lage: Piazza Farnese; Via Giulia
Mächtiger, würfelförmiger Palast mit betonter Brüstungsgliederung unterhalb der Fenster, tonnengewölbter Einfahrtshalle und imposanter Gliederung des Innenhofes durch Säulenbogen-stellungen nach dem Vorbild antiker Theater.
Innenraum: Fresken von Annibale Caracci (1597-1604)
Innenhof: Der 1534 von Antonio da Sangallo begonnene Hof des Palazzo Farnese war von den mehrgeschössigen Säulenstellungen des Theaters und des Kolosseums, dem höchsten Ausdruck römischer Erhabenheit, beeinflußt.

Von dem großen Grundstück wurde nur ein Teil bebaut, der Blick zur Stadt blieb offen. Der Palast hat eine klare Abgrenzung zur Erde durch seinen Sockel. Die Abgrenzung zum Himmel wurde durch ein starkes Gesimse und einem kaum sichtbaren, flach nach innen geneigtem Dach geschaffen.
Antonio da Sangallo verdichtete die Errungenschaften der Renaissance.
Baldassare Peruzzi hingegen schlug eine andere Richtung ein, deren extreme Formen mit gewissen Tendenzen aus der zweiten Hälfte des Jahrhunderts vermischt waren. Diese Reaktion bezeichnet man als Manierismus. Der Architekt läßt sich nicht mehr direkt (di natura) von den antiken Bauwerken inspirieren, sondern vom Stil (Maniera) seiner Meister.
Michelangelo orientierte sich bei seinem Entwurf des 2. Stockwerkes nicht allzu stark an den Mustern der Antike.
Der Palazzo Farnese verband die Klarheit eines Florentiner Grundrisses mit der neuen Monumentalität der römischen Ordnung.