Java Eiland

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Bauzeit: 1995-2000
Masterplan: Sjoerd Soeters, Jana Ponec und Stadtplanungsamt Amsterdam
Architekten Wohnblocks: Cruz und Ortiz, Rudy Uijtenhaak,
Kees Christiaanse, Sjoerd Soeters, Geurts u. Schultze, Jo Crepain
Gewerbe u. Bürofläche: 5000 m²
Wohnareal: 1357 Wohnungen

Bereits 1978 fasste der Amsterdamer Gemeinderat den Beschluss, das östliche Hafengebiet in ein Wohngebiet umzuwandeln. Über 8000 Wohnungen werden hier gebaut, mit 100 Einheiten je Hektar und einer GFZ von 1,4. Das Hafengebiet setzt sich aus den Teilgebieten Entrepothafen, KNSM-Eiland, Borneo/Sporenburg, Rietlanden und Java Eiland zusammen.
Auf Java Eiland wird das Bild der urbanen Stadtgesellschaft des 19. Jahrhunderts in zeitgenössische Formen gegossen. Großformatige Blöcke, in Querrichtung von vier Grachten gegliedert, werden mit Häusern nach den Entwürfen von fünf Architekten gefüllt, die in unterschiedlicher Zusammensetzung aneinandergereiht werden. Die Bebauung im Norden ist neun-, im Süden sechsgeschossig. An den Schmalseiten der Blocks bekommen junge Architekten die Chance, mit Grachtenhäusern auf sich aufmerksam zu machen. Das Konzept vertraut der klaren Trennung der öffentlichen und halböffentlichen Bereiche, die Straße im Süden ist mit großer Sorgfalt zu einer attraktiven Promenade gestaltet. Von der Spitze dieser Insel kann man, wenn Ende des Jahres die Brücke hinüber zur östlichen Handelskade geschlagen sein wird, innerhalb von Minuten den Amsterdamer Bahnhof und die Innenstadt zu erreichen.
Der Versuch, mit dem zufälligen Streuen von fünf verschiedenen Entwürfen das Bild von Vielfalt zu erzeugen, wie es einst ein anders strukturiertes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem hervorgebracht hat, ist hochgradig künstlich, und es bleibt abzuwarten, ob die Patina der Jahre diese Künstlichkeit wird brechen können.